Wanderung: Vorbereitung und Durchführung

Vorbereitung

  • Schulleitung und Eltern über das Vorhaben (Wanderziel, notwendige Ausrüstung, Proviant, Begleitpersonen, anfallende Kosten, Zeitpunkt des Abmarsches und der Rückkehr) informieren.
  • Bei längeren Wanderungen ist es ratsam, mit den Eltern ein Sammeltelefon zu vereinbaren (zentrales Telefon bei Eltern oder Schule). Bei Verspätungen oder im Notfall ist dadurch nur ein Anruf nötig. Rückfragen können dann vom Sammeltelefon aus beantwortet werden.
  • Gegebenenfalls eine Begleitperson (z.B. Eltern, FSJler o.ä.) wählen, die von den Schülerinnen und Schülern respektiert wird und sie in die Vorbereitung mit einbeziehen. Wichtig ist es, sich in Aufsichtsfragen abzustimmen. Die Begleitperson von der Schulleitung genehmigen lassen.
  • Für Schülerinnen und Schüler, die aus besonderen Gründen an der Wanderung nicht teilnehmen können, Unterricht organisieren.
  • Körperliche Leistungsfähigkeit, Sozialverhalten und eventuelle gesundheitliche Probleme einzelner Schüler berücksichtigen.
  • Erfahrungen über früher durchgeführte Wanderungen (auch von Lehrkräften der vorausgegangenen Jahrgangsstufen) erfragen und auswerten.
  • Bei der Auswahl des Weges seine Beschaffenheit berücksichtigen:
    • Nässe
    • Steilheit
    • Sonneneinstrahlung
    • Rastplätze
  • Wanderzeiten, Zeiten für den Hin- und Rückweg, Zeiten für Pausen einplanen und Zeitreserven vorsehen, jüngere Schüler sollten vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause sein.
  • Zeitangaben aus Wanderführern mit Vorsicht behandeln - ein Erfahrungswert für die Wegzeitberechnung im ebenen Gelände ist eine Stunde für vier Kilometer.
  • Angaben über die Abmarschzeit, die voraussichtliche Rückkehr sowie den geplanten Weg in der Schule oder in der Unterkunft hinterlassen.
  • Mobilen Kontakt hinterlegen.
  • Erreichbarkeit im Wandergebiet vorab klären, bei Unklarheit Optionen für Notfallmeldung klären.
  • Nicht ohne zwingenden Grund die Tour verändern.
  • Information der Schüler über richtiges Verhalten in besonderen Situationen:
    • Verkehrsgerechtes Verhalten
    • Verlassen des Weges oder der Gruppe
    • Richtiges Verhalten in Notfällen
    • Rücksichtsvolles Verhalten
    • Überqueren von Straßen nur gemeinsam auf Anweisung der Lehrkraft
    • Unfallgefahren beim Baden
    • Tollwutgefahr
    • Feuer im Wald
    • Zecken
  • Akustische bzw. optische Signale (z.B. bei Gefahren, zum Sammeln, bei Straßenüberquerungen) vereinbaren und einüben.

Durchführung

  • Regelmäßig die Vollzähligkeit überprüfen, auch am Ende der Wanderung.
  • Die Lehrkraft geht während der ganzen Wanderung voraus und bestimmt den Weg, die Pausen und vor allem das Gehtempo. Bestimmend für das Gehtempo sind die Kinder mit der geringsten Ausdauer und körperlichen Leistungsfähigkeit
  • Die Begleitperson geht auf keinen Fall bei der Lehrkraft, sondern entweder in der Mitte der Wandergruppe oder am Ende.
  • Zwei bis drei körperlich leistungsfähige, ausdauernde und zuverlässige Schülerinnen und Schüler (eventuell mit auffallenden Kleidungsstücken) bilden den Schluss. Sie haben den klaren Auftrag, dass keiner hinter ihnen geht, sie bleiben auch am Schluss, wenn Schülerinnen und Schüler austreten, Kleidung, Schuhe oder Rucksack korrigieren. Sie melden Besonderheiten sofort der Lehrkraft.
  • Nach einer Gehzeit von 10 bis 20 Minuten hat sich ein kurzer „technischer Halt“ sehr bewährt. Diese zu Beginn angekündigte Pause kann z.B. dazu genutzt werden den Pullover an- oder auszuziehen, Schuhbänder nachzuziehen oder Druckstellen an den Schuhen oder am Rucksack zu beseitigen. Dabei kann sich die Lehrkraft nach eventuell auftretenden Beschwerden erkundigen und hat nochmals Gelegenheit, schwächere Geher nach vorne zu nehmen, den „Schnellgehern“ eine sinnvolle Aufgabe zu übertragen (z.B. Transporthilfe).
  • Eine erste größere Pause mit der Möglichkeit zum Essen und Trinken ist für Grundschulkinder nach 1 bis 1,5 Stunden erforderlich, für ältere Schülerinnen und Schüler nach 1,5 bis 2 Stunden Gehzeit.
  • Nach Abschluss der Rast überprüfen alle den Rastplatz und verlassen ihn sauber.
  • Bei Wetterverschlechterung (Wettersturz, Gewitter) oder Erschöpfung rechtzeitig umkehren oder geschützte Stelle aufsuchen.
  • Sollte unterwegs ein Unfall geschehen, der eine Versorgung und Bergung durch Rettungsdienst oder Notarzt erforderlich macht, unbedingt Ruhe bewahren, alle Kinder sammeln (verabredetes Signal) und Erste Hilfe leisten. Die Begleitperson alarmiert den erforderlichen Rettungsdienst.


    Notwendige Informationen:

    • Wo: Wo ist der Unfallort?

    • Was: Was ist geschehen? Was: Was ist geschehen?  
    • Wie: Wie viele Verletzte, wer ist verletzt? Wie: Wie viele Verletzte, wer ist verletzt?  
    • Welche: Welche Verletzungen, welche Maßnahmen wurden getroffen?
    • Warten: Auf Rückfragen warten! Warten: Auf Rückfragen warten!
    • Baldmöglichst Schulleitung, nach Absprache Eltern verständigen.