Gefährdungen an Rollenprüfständen
Rollen-Brems- und Rollen-Leistungsprüfstände befinden sich in etlichen Schulwerkstätten. Die Gefahren gehen von den sich drehenden Rollen aus und von den Öffnungen, die sich zwischen den Rollen befinden, in die Personen hineintreten können. Diese Gefahren sind bei den neueren Rollen-Prüfständen durch die Bauart gebannt.
Eine andere Gefahr tritt bei Rollen-Bremsprüfständen auf, die mit geteilten Rollensätzen über Gruben eingebaut sind. Bei Betrieb des Rollen-Bremsprüfstandes ist es manchmal nötig, zum feinfühligen Einstellen der Bremsen Einstellarbeiten vorzunehmen. Dabei befinden sich die [?]Beschäftigten in unmittelbarer Nähe der von den Rollensätzen angetriebenen Kardanwelle.
Bei solchen Einstellarbeiten an der Bremse wurden mehrfach Monteure von der sich drehenden Kardanwelle erfasst, um die Kardanwelle gewickelt und tödlich verletzt.
Um zu verhindern, dass sich solche Unfälle weiterhin ereignen, müssen Rollen-Bremsprüfstände mit Einrichtungen versehen sein, die einen Aufenthalt von Personen im Gefahrbereich der Arbeitsgrube bei laufendem Prüfstand zwangsläufig unmöglich machen.
Von den Herstellern der Rollen-Bremsprüfstände sind solche Einrichtungen entwickelt worden. Befindet sich eine Person im Gefahrbereich, schaltet der Prüfstand ab. Er kann nur durch einen bewussten Steuerbefehl bei freiem Gefahrbereich wieder eingeschaltet werden.
Der Gefahrbereich erstreckt sich mindestens von der Mitte Rollensatz in Richtung aufsteigender Gelenkwelle 2,5 m und in Gegenrichtung 1,5 m weit in der Arbeitsgrube.
Bei besonders langen Fahrzeugen, bei Fahrzeugen mit Allradantrieb oder bei beidseitig befahrbaren Rollen-Bremsprüfständen ist der Gefahrbereich größer. Die Schutzeinrichtung ist entsprechend größer auszulegen.
Neue Rollen-Bremsprüfstände in Verbindung mit Arbeitsgruben müssen mit dieser Schutzeinrichtung eingebaut werden.
Bestehende Rollen-Bremsprüfstände sind unverzüglich nachzurüsten.