Arbeiten in Bankwerkräumen

Gefährdungen
Bankräume sind Werkstätten, in denen Werkbänke mit montierten Schraubstöcken stehen. In Bankräumen können die folgenden Gefährdungen auftreten:
- Schraubstöcke sollten in der Höhe an die Körpergröße der Mitarbeiter/innen angepasst sein, da durch eine ungünstige Körperhaltung die Wirbelsäule geschädigt werden kann.
- Je nach Anordnung der Werkbänke können sich die Mitarbeiter/innen gegenseitig gefährden. Dies kann z.B. beim Meißeln durch abplatzende Splitter, durch abfliegende Hämmerköpfe, durch Funkenflug beim Schleifen u.ä. passieren.
- Gefährdung durch das Herabfallen schwerer Teile
- Gefahr des Stolperns und Stürzens durch mangelhafte Ordnung und Sauberkeit auf den Verkehrswegen
- Gefährdung durch unzureichende Beleuchtung
- Gefährdung durch eine hohe Lärmbelastung
- Schnitt- und Stichverletzungen durch Handwerkzeuge (Sägen, Feilen, Meißel, Hämmer, Zangen, Handscheren, Reißnadel, Schneidwerkzeuge, Schraubenschlüssel, Schraubendreher)
- Gefahr des Abrutschens bei unsachgemäßer Verwendung von Schraubenschlüsseln
(Schlüsselbreite entspricht nicht der Größe des Schraubenkopfes, aufgebogenes oder abgenutztes Schlüsselmaul, künstlich verlängerte Schraubenschlüsselschäfte)
- Gefahr des Abrutschens bei unsachgemäßer Verwendung von Schraubendrehern
(nicht passende Breite und Dicke des Schraubendrehers für die entsprechende Schraubengröße, Handgriff ist nicht sicher mit der Klinge verbunden, Verwendung als Stemm-, Brech- oder Hebelwerkzeuge)
- Gefährdung durch unsachgemäße Verwendung von Handhämmern (Hammerkopf sitzt nicht fest auf dem Stiel,
Hammerbahn und -finne sowie Hammerstiel sind nicht öl- und fettfrei, gehärtete Werkstücke bearbeiten)
- Gefährdung durch unsachgemäße Verwendung von Meißeln (Bart am Kopf des Meißels splittert ab, kein geeigneter Handschutz)
- Gefährdung durch unsachgemäße Verwendung von Feilen (Griff löst sich von der Angel, Verwendung ohne Griff)
Maßnahmen
- Schraubstöcke sollten in der Höhe stufenlos verstellbar sein, um sie der Körpergröße der [?]Beschäftigten anpassen zu können.
- Durch Anordnung der Werkbänke eine gegenseitige Gefährdung durch umherfliegende Gegenstände ausschließen.
- Zum Verhalten in Werkstätten sollte zum Schuljahresbeginn eine Grundunterweisung erfolgen, die dokumentiert und von den Mitarbeiter/innen gegengezeichnet wird.
- Sicherheitsschuhe tragen
- Verkehrswege sauber halten
- Lärmexposition messen und beurteilen; Lärmexposition durch technische und organisatorische Maßnahmen so weit wie möglich reduzieren; evtl. Lärmbereiche kennzeichnen; Gehörschutz bereitstellen und die Benutzung veranlassen
- ausreichende Beleuchtung
- Transporthilfsmittel und Hubeinrichtungen für schwere Gegenstände (z. B. Hubwagen) bereitstellen
- wirbelsäulengerechtes Heben und Tragen
- Betriebsanweisungen erstellen
- Unterweisen der Mitarbeiter/innen
- Handwerkzeuge übersichtlich aufbewahren
- regelmäßige Wartung und Instandsetzung der Handwerkzeuge
- Schraubenschlüssel sachgemäß verwenden (Schlüsselbreite muss stets der Größe des Schraubenkopfes entsprechen, Verlängern von Schraubenschlüsseln mit einem losen Aufsteckrohr oder durch Einhaken eines zweiten Schlüssels unterlassen)
- Schraubendreher sachgemäß verwenden (Breite und Dicke des Schraubendrehers auf die Schraubengröße abgestimmen, Handgriffe von Schraubendrehern sicher mit der Klinge verbinden, ergonomisch geformter Handgriff, Schraubendreher nicht als Stemm-, Brech- oder Hebelwerkzeuge verwenden, nur Schraubendreher mit bis zum Griffkopf durchgezogener Stahlseele vertragen einen Hammerschlag, z.B. um Farbe aus einem Schraubenschlitz zu lösen)
- Stiel von Handhämmern muss fest im Auge des Hammers sitzen und zusätzlich gesichert sein (z.B. mit einem Keil),
- Hammerstiel, Hammerbahn und -finne stets öl- und fettfrei halten
- gehärtete Gegenstände nur mit einem Spezialhammer (z.B. Schonhammer mit auswechselbarem Einsatz aus Gummi, PVC, Nylon) bearbeiten
- den nach längeren Arbeiten entstehende „Bart“ am Meißelkopf sofort abschleifen
- beim Bearbeiten harter Werkstoffe immer eine Schutzbrille tragen
- geeigneten Handschutz aus Gummi oder Kunststoff beim Meißeln verwenden
- bei der Feile auf festen Sitz des Griffes achten; geborstene, gesplitterte oder geflickte Griffe unverzüglich austauschen